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Vincent Cassel

Geboren am 23.11.1966 in Paris

Die lange Hakennase macht aus seinem hageren Gesicht das eines hungrigen Raubvogels, und so wurde Vincent Cassel 1995 schlagartig berühmt, als er in Matthieu Kassovitz' "Hass" den jungen Vinz spielte, der eine Smith-&- Wesson-Dienstpistole findet und in der Bannmeile der Vorstädte von Paris auf die Gelegenheit wartet, einen Polizisten zu töten. Cassels schlaksig-lässige Art, der Schlendergang und die weit ausholenden Arme, sein stechender Blick voll Lebensgier, Misstrauen und Gewaltbereitschaft machten ihn schnell zu einem Identifikationsobjekt der französischen Jugend. Doch der junge Schauspieler ließ sich nicht festlegen, spielte sofort danach in "L'appartement - Lügen der Liebe" einen Jungmanager, der eine "amour fou" mit der schönen Monica Bellucci erlebt, und 1997 den brutalen Gangster-Psychopathen "Dobermann", der mit seiner taubstummen Freundin, der Zigeunerin Nat (erneut Bellucci), und seiner Gang mehrere Banken nacheinander ausrauben will und sich ein Duell mit einem ebenso brutalen Kommissar liefert. Cassel wurde 1966 als Sohn des Schauspielers Jean-Pierre Cassel geboren und trat mit seinem Vater 1992 in Matthieu Kassovitz' Regiedebüt "Métisse - Lola liebt's schwarzweiß" auf, wo dieser einen Gynäkologen spielte. Mit Kassovitz arbeitete Cassel wieder in dem Action-Thriller und Kassenknüller "Die purpurnen Flüsse" (2000) zusammen: als Pariser Kommissar, der durch die Ermittlungen um eine Grabschändung mit Kollege Jean Reno auf eine Rachegeschichte stößt. International aufhorchen ließ Cassel in Steven Soderberghs "Ocean's Twelve", wo er als Rivale von George Clooney seine Gelenkigkeit bei der Überwindung eines Lasersystems unter Beweis stellen konnte. In Mikael Hafströms Thriller "Entgleist" durfte er als cool agierender Gangster zunächst Jennifer Aniston vergewaltigen und anschließend sie und ihr außereheliches Date Clive Owen erpressen. Cassel weiß aber auch in Kostümabenteuern zu bestehen: eine Nebenrolle in James Ivorys "Jefferson in Paris" (1996) gehörte ebenso dazu wie die Rolle des einarmigen Adeligen, der in Christophe Gans' Fantasy-Western-Märchen "Der Pakt der Wölfe" einen wütenden Werwolf jagt. Der Film brach 2001 in Frankreich Kassenrekorde. Erneut für "Dobermann"-Regisseur Jan Kounen begab sich Cassel in der Western-Comic-Verfilmung "Blueberry und der Fluch der Dämonen" als Titelheld auf einen spirituell angehauchten Rachefeldzug. Cassel ist seit 1999 mit der Italienerin Monica Bellucci verheiratet, die fünf Filme mit ihm drehte und in "Der Pakt der Wölfe" eine geheimnisvolle Kurtisane spielte. Im rückwärts erzählten "Irreversibel" begab sich Cassel als Freund der von einem Unbekannten vergewaltigten Alex (Bellucci) gemeinsam mit seinem Kumpel Pierre auf die Suche nach dem Täter, den sie schließlich in einem S/M-Gay-Club zu finden glauben und hinrichten.

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